Erstmals 5G-Strahlung von Handys und Sendestationen in der Schweiz gemessen
Die Strahlenbelastung durch Mobilfunk und 5G-Sendestationen steigt mit zunehmender Bevölkerungsdichte. Dies haben Schweizer Forscher jüngst erstmals messtechnisch bestätigt, zumindest für die Hintergrundstrahlung. Wer auf dem Land selbst 5G nutzt, erfährt weitaus höhere Strahlung.
Insgesamt wurden mehr als 30.000 Datenpunkte ausgewertet. Wenn das Mobiltelefon im Flugmodus benutzt wurde, kam die gemessene Strahlung hauptsächlich von den Mobilfunk-Sendemasten. Ein Blick auf die Zahlen zeigte, dass die Strahlungsbelastung mit der Bevölkerungszahl zunahm. Der Durchschnitt für die Dörfer lag bei 0,17 Milliwatt pro Quadratmeter (mW/m²), während der Durchschnitt für Basel bei 0,33 mW/m² und für Zürich bei 0,48 mW/m² lag.
„Die höchsten Werte wurden in städtischen Geschäftsbereichen und im öffentlichen Verkehr festgestellt“, erklärte Röösli. Dennoch lägen die Werte (um 1,02 mW/m²) „immer noch mehr als hundertmal unter den internationalen Richtwerten“.
Telefone und Dörfer bringen viel Strahlung
Im nächsten Schritt haben die Forscher den Flugmodus deaktiviert und mit ihrem Handy große Datenmengen heruntergeladen. In diesem Szenario stieg die Strahlung deutlich auf durchschnittlich 6 bis 7 mW/m² an. Auch dieser Wert liegt unter den Richtwerten.
Den Anstieg führen die Forscher teilweise auf das „Beamforming“ zurück – eine Technik, mit der 5G-Sendestationen Signale effizienter zum Nutzer leiten. Hierbei war die Strahlungsbelastung in den beiden Städten wiederum insgesamt höher, was wahrscheinlich auf die höhere Anzahl von 5G-Sendemasten zurückzuführen ist.