Denkt denn überhaupt keiner mehr nach und sieht nicht nur den „sogenannten Nutzen“, der meistens keiner für die Person selber ist sondern auch die viel größeren Gefahren?
Archiv für den Monat: Oktober 2014
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Mythos Handystrahlung
Wie gefährlich ist sie?
Handystrahlung – von vielen als Mythos belächelt, von anderen wegen Gesundheitsgefahren gefürchtet. Doch was stimmt wirklich und was ist ein Mythos? Wir stellen Ihnen zwölf Fakten zum Thema vor und klären die Fragen: Macht Handystrahlung unfruchtbar? Bekomme ich vom Telefonieren Krebs? Ist ein Sendemasten in meiner Nachbarschaft gefährlich? Wir haben Antworten, die zum Teil überraschen.
Von Handystrahlung bekommt man Krebs
Ja und nein. Richtig ist, dass man von der Strahlung Krebs bekommen KANN. Dass von den Mobiltelefonen eine Gefahr ausgeht, ist für den Leiter des Institutes für Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien, Michael Kundi, auch belegt. „Handys senden Mikrowellen aus, die teilweise im Gewebe des Kopfes absorbiert werden“. Dadurch habe man nach zehn Jahren bereits ein bis zu 70 Prozent höheres Risiko, einen Gehirntumor zu bekommen.
Wo Handymasten stehen, bekommen Kinder eher Krebs
Das ist nicht nachweisbar. Eine Studie aus Großbritannien kam zu dem Ergebnis, dass es „in der Umgebung von Handymasten keinen Zusammenhang mit kindlichen Krebserkrankungen gebe“, sagt der Wiener Arbeitsmediziner Christian Wolf. Auch Auswirkungen etwa auf das Gehör oder das Sehen konnten nicht belegt werden.
Neue Handys sind gefährlicher als alte Telefone
Das ist falsch. So wiesen die Experten des „Wissenschaftlichen Beirats Funk“ (WBF) etwa darauf hin, dass Schnurlostelefone älterer Technologien eine kontinuierliche Quelle der Belastung darstellen, eine Abschätzung dieser Exposition in einschlägigen Studien bisher jedoch kaum Beachtung fand. Im Gegensatz zu neueren Modellen senden die Älteren nämlich unentwegt.
In den eigenen vier Wänden ist die Strahlung am höchsten
Falsch. Für die Experten des „Wissenschaftlichen Beirats Funk“ (WBF) interessant war der Nachweis, dass die Strahlenbelastung in U-Bahn, Straßenbahn und Zug höher ist als beispielsweise in den eigenen vier Wänden. „Eine Exposition zu Hause beträgt oft nur bis zu sieben Prozent im Vergleich zu jener in öffentlichen Verkehrsmitteln“, meint der Vorsitzende des Gremiums, Norbert Vana.
Handystrahlung führt zu Unwohlsein
Bei manchen ja, aber kurioserweise nicht wegen der Strahlung. Eine Störung der Befindlichkeit durch hochfrequente elektromagnetische Felder von Mobilfunkeinrichtungen konnte nicht bestätigt werden. Dennoch reiche das bloße Vorhandensein von Handymasten, auch wenn diese nachweislich nicht senden, aus, um „Störungen der Befindlichkeit bei Personen hervorzurufen, die sich selbst als überempfindlich bezeichnen“, so Christian Wolf.
Handystrahlen beeinflussen das Gehirn
Ja, das tun sie, obwohl die Gefährlichkeit stark umstritten ist. Bochumer Neurowissenschafter konnten 2011 erstmals nachweisen, dass starke Handy-Strahlung bei Ratten tatsächlich Lernprozesse im Gehirn behindert, und zwar unabhängig von anderen Einflussfaktoren wie Stress. Die Ergebnisse könnten zwar nicht ohne weiteres auf Menschen übertragen werden – sie zeigten aber am Tiermodell, dass elektromagnetische Felder „im Prinzip Lernprozesse im Gehirn beeinträchtigen können“.
Handys sind die einzige Strahlungs-Gefahrenquelle
Nein, sagen die Experten der Wiener Ärztekammer schon seit Jahren. Auch das Internet-Surfen mit UMTS-Sticks könnte gefährlich sein. „Beim Surfen befindet sich der Stick in Hüfthöhe, also in Höhe von Hoden, Penis, Prostata, Eierstöcken und Rektum“, sagt der Referent für Umweltmedizin, Erik Huber. Über die Auswirkungen der Strahlen auf diese Regionen wisse man „noch gar nichts Genaues“. Auch Rundfunk und Radar geben hochfrequente elektromagnetische Strahlung ab
Die Mobilfunker sehen die Strahlungsergebnisse genauso
Nein, im Gegenteil. Sie verweisen bei Untersuchungsergebnissen darauf, dass Gesundheitsrisiken bisher nicht belegt sind, sondern darauf beruhen, dass sich ein Risiko nicht ausschließen lässt. Als im Jahr 2011 das Telefonieren mit einem Handy als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft wurde, verwiesen die Mobilfunker darauf, dass dies auch in der Vergangenheit bei eingelegtem Gemüse oder Kaffee der Fall war. Von manchen wird aber zugegeben, das bei Intensiv-Handynutzern ein erhöhtes Auftreten bestimmter Hirntumore der Fall sei.
Das Krankheitsrisiko steigt, je länger man telefoniert
Offenbar ja. Wer mehr als 15 Stunden pro Monat mit dem Handy telefoniert, hat ein erhöhtes Risiko, bestimmte Gehirntumore zu entwickeln. Der in der Fachzeitschrift „Occupational and Environmental Medecine“ veröffentlichten Untersuchung zufolge haben Menschen, die ihr Handy mehr als 15 Stunden pro Monat über fünf Jahre hinweg nutzen, ein zwei- bis dreimal höheres Risiko, einen Hirntumor zu entwickeln. Diese sogenannten Gliome können gut-, aber auch bösartig sein. Die Gruppe der intensiven Handy-Nutzer hatte demnach auch ein höheres Risiko, ein – meist gutartiges – Meningeom zu entwickeln, ein Tumor an der Hirnhau
Es gibt Maßnahmen, die das Risiko vermindern
Ja, jede Menge. So wenig und so kurz wie möglich telefonieren, nicht immer das Handy an die gleiche Kopfseite halten, das Handy während des Gesprächsaufbaus von Kopf und Körper fernhalten und besser Freisprecheinrichtungen oder den Lautsprecher benutzen. Das Smartphone außerdem nicht ständig am Körper tragen. Optimal wäre es, wenn das Handy auch mal ausgeschaltet wird. Und: Anrufe an Orten vermeiden, an denen schlechter Empfang herrscht – in solchen Situationen steigert das Handy die Sendeleistung, warnt die Ärztekammer.
Durch Handystrahlung wird man unfruchtbar
Definitiv kann hier nicht einfach „Ja“ gesagt werden, aber es gibt Hinweise darauf. Forscher der britischen Universität Exeter sagen: Spermien, die Handystrahlung ausgesetzt waren, sind weniger mobil. Im Ejakulat von Handynutzern fanden sich zudem neun Prozent weniger lebende Spermienzellen als in einer Kontrollgruppe, die kein Handy benutzte. Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte das Handy einfach öfters mal aus der Hosentasche nehmen.
Handys bekommen zukünftig Warnhinweise
Ja, daran wird gearbeitet. Die Wiener Ärztekammer hat gemeinsam mit dem Umweltdachverband eine Initiative gestartet, wonach in Österreich eine verpflichtende Anführung des SAR-Werts (die Strahlungsintensität) auf der Verpackung erfolgen soll.
Quelle: http://www.heute.at/news/multimedia/art23657,1081693,1#__