Archiv für den Monat: Februar 2014

WLAN stört Wettervorhersagen

Eine von 21 nationalen europäischen Behörden durchgeführte Marktüberwachungskampagne hat ein beunruhigendes Resultat hervorgebracht: Zwei von fünf WLAN-Geräten, die das 5-GHz-Band nutzen, können Störungen bei Wetterradaranlagen verursachen.

Bei Wetterradaranlagen in Europa ist es in der jüngsten Vergangenheit zu zahlreichen Störungen gekommen. Die europäischen Marktüberwachungsbehörden führten deshalb zwischen November 2012 und März 2013 eine Marktüberwachungskampagne durch. In deren Rahmen untersuchten die Behörden WLAN-Geräte, die genau wie die Wetteradare das 5-GHz-Band nutzen. 25 der 64 untersuchten Geräte erfüllten die notwendigen Anforderungen nicht, wie das Bakom mitteilt.

Wetterradare gelten als Primärnutzer eines Teils des 5-GHz-Frequenzspektrums. Damit WLAN-Geräte, die das gleiche Frequenzband nutzen, nicht zu Störquellen für die Radaranlagen werden, müssen sie Dynamic Frequency Selection (DFS) unterstützen. Diese Funktion erlaubt es, Wetterradare in der Umgebung zu erkennen und automatisch die Betriebsfrequenz zu ändern. Die DFS-Funktionalität muss deshalb in allen 5-GHz-WLAN-Geräten integriert sein und darf von Anwendern nicht deaktiviert werden können.

Nur ein Gerät erfüllte Anforderungen an DFS-Funktionalität vollständig

Im Rahmen der Kampagne wählten die Behörden ursprünglich 101 Geräte auf dem Markt aus, von denen 37 von vorn herein aussortiert wurden, da sie die entsprechende Frequenz gar nicht oder nur zu einem kleinen Teil nutzen. Die verbliebenen 64 untersuchten sie auf die DFS-Funktionalität und gewisse Elemente der dazugehörigen technischen Unterlagen sowie auf die administrativen Konformitätsanforderungen.

Drei der untersuchten Geräte waren nicht mit DFS ausgestattet. 22 Geräte verfügten zwar über DFS, doch liess sich die Funktion vom Anwender leicht deaktivieren. Bei 38 Geräten mit DFS-Funktionalität konnte diese über einen Umweg ausgeschaltet werden, indem die Regionseinstellungen der Geräte verändert wurden.

Überwachungsbehörden sprechen sich für mehr Marktkontrollen aus

Nur ein Drittel der untersuchten WLAN-Geräte (21 von 64) erfüllten alle administrativen Konformitätsanforderungen. Während in 41 Fällen die Konformitätserklärungen der Hersteller als konform erachtet wurden, entsprachen die technischen Unterlagen nur in 23 Fällen den Anforderungen. Acht Geräte erfüllten die Formatvorgaben nicht.

Das Resultat der Untersuchung stellte die Marktüberwachungsbehörden dementsprechend nicht zufrieden. Sie sprechen sich deshalb für vermehrte Kontrollen im betroffenen Marktsegment aus.

Auf Anfrage erklärte das Bakom, dass die betroffenen Geräte in der Schweiz nicht länger verkauft werden dürfen. Die Hersteller müssen ihre Produkte anpassen, wenn sie sie in der Schweiz weiterhin verkaufen wollen. Über konkrete Störfälle liegen dem Bakom keine Informationen vor.

Quelle: cetoday.ch

LTE ist Schnee von gestern

Der 5G-Standard kommt mit großen Schritten

E-Plus hat als letzter deutscher Netzanbieter LTE eingeführt. Hinter dem Vorhang arbeiten EU und die Industrie aber schon längst an noch schnellerer Datenübertragung im Mobilfunknetz.

LTE ist aktuell noch in aller Munde. Im Hintergrund plant und fördert die EU-Kommission aber schon die Mobilfunkübertragung der fünften Generation. Wie Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Kommission, im Rahmen des MWC bekanntgab, will die EU in Zusammenarbeit mit der Industrie möglichst schnell einen Standard festlegen. Zu diesem Zweck investiert die paneuropäische Politik 700 Millionen Euro in die Forschung. »Und die Telekommunikationsindustrie antwortet: Drei Milliarden Euro für technische Innovationen sind das Fünffache der unsrigen«, erklärt Kroes. »Eine Win-Win- Situation für jeden.« Kroes plant eine globale Festlegung auf einen 5G-Standard bis Ende 2015.

»Natürlich arbeiten wir nicht als einzige an 5G«, sagt Kroes. »Glücklicherweise!« Aktuell soll auch Südkorea etwa eine Milliarde Euro in den neuen Standard investieren und wie die Vizepräsidentin der EU-Kommission erklärt, könne man viel durch globale Zusammenarbeit erreichen: »Wir müssen 5G allgegenwärtig und vollständig kompatibel machen, damit es für jeden und überall funktioniert.«

Neben den Europäern arbeiten auch asiatische Unternehmen emsig an der Entwicklung der mobilen Datenübertragung der nächsten Generation. Schon Mitte des vergangenen Jahres führte Samsung Tests durch und konnte Daten erstmals mit einer Geschwindigkeit von einem Gigabit übertragen. Aber auch Huawei hat bekanntgegeben, dass derzeit schon mehrere hundert Techniker an einem Übertragungsstandard mit einer Geschwindigkeit von zehn GBit/s arbeiten. Der chinesische Hersteller plant einen Rollout der neuen Technologie bis 2020.

Der 5G-Standard könnte nicht nur kabelgebundene Verbindungen obsolet, sondern auch das Internet der Dinge tatsächlich möglich machen. Allerdings hat die Verbreitung von LTE aufgezeigt, dass technische Innovation nicht gleich mit flächendeckender Verfügbarkeit einhergeht.

Quelle: crn.de

WHO-Bericht: Zahl der Krebs-Toten steigt sprunghaft an

Die Zahl der jährlichen Krebs-Toten wird in den kommenden zwei
Jahrzehnten von 8 auf 13 Millionen ansteigen, so ein WHO-Bericht. Vor allem die Industrie-Staaten sind von dem Anstieg betroffen.

Die Zahl der weltweiten Fälle von Krebs wird in den kommenden Jahren massiv ansteigen, sagt ein Bericht der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO). Die Organisation fordert ein sofortiges Handeln.

Innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte wird die Zahl der neuen Krebs-Fälle auf 22 Millionen pro Jahr ansteigen, so der WHO-Bericht. Noch 2012 wurden nur 14 Millionen neue Krebsfälle diagnostiziert. Die Zahl der Krebs-Toten wird in diesem Zeitraum von 8,2 Millionen auf 13 Millionen steigen. Die häufigsten Krebs-Arten im Jahr 2012 waren Lungen-Krebs (1,8 Millionen), Brust-Krebs (1,7 Millionen) und Dickdarm-Krebs (1,4 Millionen), so der WHO-Bericht. Die meisten Todesopfer forderten der Lungen-Krebs (1,6 Millionen), Leber-Krebs (0,8 Millionen) und Magen-Krebs (0,7 Millionen).

Der WHO-Bericht zeige, „was viele von uns seit einiger Zeit sagen“, zitiert USA Today den Chef-Mediziner der Amerikanische Krebs-Gesellschaft. Die Kosten im Zusammenhang mit Krebs hätten sich international in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt, und sie würden auch sich in den kommenden 20 Jahren verdoppeln.

Der Chef der WHO-Krebsforschung, Christopher Wild, sagte: „Diese neuen Zahlen und Prognosen senden ein starkes Signal, dass sofortiges Handeln notwendig ist, um dieser menschlichen Katastrophe die Stirn zu bieten, die ohne Ausnahme jede Kommune der Welt betrifft.

Wegen wachsender und alternder Bevölkerungen sind die Industrie-Staaten stärker von den steigenden Krebs-Zahlen betroffen als der Rest der Welt, so der WHO-Bericht. Doch mehr als 60 Prozent der weltweiten Krebsfälle treten heute in Afrika, Asien und in Zentral- und Süd-Amerika auf. Diese Regionen verzeichnen 70 Prozent der weltweiten Krebstoten.

Quelle:  deutsche-wirtschafts-nachrichten.de