Österreich will mit 450-MHz-Frequenzen kleine Orte online bringen

Kleine österreichische Ortschaften sollen durch Funkdienste erstmals leistbare Breitband-Anschlüsse bekommen. Dafür hat die österreichische Telekom-Control-Kommission (TKK[1]) am heutigen Dienstag drei Pakete von Frequenznutzungsrechten im 450-MHz-Band ausgeschrieben[2].
Jeder Netzbetreiber wird bis 1. September 2007 310 Gemeinden aus einer Liste von zirka 1400 Gemeinden mit insgesamt über 10.000 kleinen und kleinsten Siedlungen zu versorgen haben; bis 1. Februar 2009 sollen es 465 Gemeinden sein. In jeder aufgelisteten Siedlung einer Gemeinde müssen Downloads mit mindestens 384 kbit/s und Uploads mit mindestens 128 kbit/s möglich sein. Jedes Paket hat eine Breite von je 1,25 bis 1,60 MHz für Downlink und Uplink. Bis 27. Februar 2006 müssen die bindenden Gebote abgegeben werden, deren Mindesthöhe 100.000 bis 125.000 Euro je Frequenzpaket beträgt. Im März sollen die Zuteilungsbescheide erlassen werden. Die Frequenzen müssen für Breitband-Mobilfunkdienste genutzt werden, zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch Schmalbanddienste erlaubt werden.
Die Behörde schreibt keine bestimmte Technologie vor, wahrscheinlich werden CDMA450 oder Flash-OFDM[3] zum Einsatz kommen. Inhaber von Frequenznutzungsrechten für GSM oder UMTS dürfen an der Auktion teilnehmen, aber jeweils maximal eines der drei Pakete ersteigern.